Hosenverlängerung x3

Wie ihr bereits gesehen habt, habe ich die letzen beiden Tage, sämtliche, meiner Kleinmaus zu kurz gewordenen Hosen, verlängert.
Die drei verschiedenen Varianten in denen ich das mache, möchte ich euch heute zeigen.
Wenn eine Hose in der Weite noch passt ist das eine schnelle und günstige alternative zu einer neuen Hose.

Variante 1 - Rüschensaum
Die einfachste Methode, für nur geringfügig zu kurz geratene Hosen

Variante 2 -  Saum herauslassen
Für wenig bis mittelviel zu kurze Hosen

Variante 3 - einen Stoffstreifen einfügen
Mit der (fast - irgendwann passen einfach die Proportionen nicht mehr...) jede fehlende Länge ausgeglichen werden kann.

 
Variante1 - Rüschensaum:

Diese Variante ist v.a. für Hosen geeignet die nur ein wenig zu kurz sind, da der Rüschensaum nur bis zu einer gewissen Länge nett aussieht.
Zuerst messt ihr ab, um wie viel ihr die Hose verlängern wollt. Zu diesem Maß addiert ihr 2cm (Nahtzugabe und Saumzugabe).
Dann messt ihr den Umfang der Hose unten am Saum. Zu diesem Maß addiert ihr 2cm Nahtzugabe sowie einige zusätzliche Zentimeter für die Raffung/Rüschen.
Je länger der Stoffstreifen, desto mehr Rüschen hat hinterher die Verlängerung.

Nun schneidet ihr zwei Stoffstreifen mit euren Maßen zu.
Versäubert die Oberkante, schließt die Stoffstreifen an den Schmalseiten zu Ringen und versäubert diese Naht.

Für den Saum faltet ihr den Stoff an der Unterkante zweimal um 5mm nach innen, und steppt ihn fest.

Nun rafft ihr den Stoffring so zusammen, dass er genau der Länge des Hosenbeinumfangs entspricht und steckt ihn rechts auf links innen in das Hosenbein.
Nun auf oder knapp an der bestehenden Saumnaht nähen und schon seid ihr fertig.

Variante 2 -  Saum herauslassen

Diese Varinate ist je nach Länge der vorhandenen Saums für wenig bis mittel viel zu kurz geratene Hosen geeignet.

Ihr trennt die alte Saumnaht auf, faltet den Stoff auf und bügelt das Hosenbein gut.

Anstelle eines neuen Saumes versäubert ihr das Hosenbein nun mit Schrägband (so gewinnt ihr an Länge).

Meistens sieht man zumindest den Bug des alten Saums sehr deutlich, oft ist er auch schon ein wenig abgewetzt - da helfen Webbänder, Boten oder Zackenlitze.

Bei manchen Hosen sieht man auch sehr stark wo die alten Nähte waren. Da könnt ihr euch mit noch mehr Bändern (Samt, Satin, Webband, Kodel, Litze,...) austoben.

Variante 3 - einen Stoffssteifen einfügen

Mit dieser Varinate kann man jegliche Längendiffernz ausgleichen, solange die Proportion der Hose noch zum Kind paßt.

Ihr messt wieder die fehlende Länge, sowie den Umfang des Hosenbeins, an der Stelle, an der ihr den Streifen einfügen wollt.

Dort schneidet ihr das alte Hosenbein ab, den alten Saum hebt ihr auf.

Zur fehlenden Länge der Hose müsst ihr nun insgesamt 4cm dazu addieren (2cm Nahtzugabe, sowie, die dann fehlenden 2cm Nahtzugabe des Original-Hosenbeins).

Wenn ihr den Streifen nur aus einem Stoff machen wollt, müsst ihr zum Umfang des Hosenbeins lediglich 2cm Nahtzugabe addieren.
Wollt ihr einen Patchworkstreifen einfügen, teilt ihr den Umfang des Hosenbeins durch die Anzahl an Stoffteilen aus denen euer fertiger Streifen bestehen soll.
Zur so berechneten Breite jedes Stoffstückes kommen links und recht natürlich noch je 1cm Nahtzugabe!

Nun schneidet ihr eure Stoffstücke zu, näht sie zu einem Streifen aneinander, versäubert die Nähte, und schließt den Streifen zu einem Ring.

Dieser Ring wird nun recht auf rechts auf die abgeschnittene Hose genäht und die Naht versäubert.

Nun wird (wieder rechts auf rechts) der alte Saum aufgenäht und auch diese Naht versäubert - fertig!